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Alexander Jaquemet

ANDORRA

ISBN 978-3-907350-36-2
Herausgeber: Kunstraum Medici, Solothurn
Fotos: Alexander Jaquement, Erlach
Text: Hans Rudolf Reust
Gestaltung: P’INC. AG, Langenthal 
Druck: merkur medien ag, Langenthal
Format: 14.8 x 21 cm
Biel/Bienne, 2025

«Andorra» ist ein imaginärer Ort, den die Literatur, den die Kunst sich schafft. Zugleich bezeichnet dieser klangvolle Name einen spezifischen Ort in den Pyrenäen. Die Felswände der Umgebung rahmen die Stadt und betonen eine konfrontative Vertikale, in der sich auch die Malerei seit Urzeiten abspielt. Wir bewegen uns nicht zum Horizont hin wie in den weiten Landschaften Flanderns, sondern in einem verwinkelten Tal, wo geologische Formationen an die Oberfläche treten und ineinander verschlungene Zonen offenlegen.

So fügt Alexander Jaquemet bei seiner sehr körperhaften Malerei viele rhythmisch prägnante Pinselstriche zu Ballungen, Flecken und Flächen, aus deren Berührungen, Parallelen oder Interferenzen schliesslich dynamisch verwobene Bilder in grossen Formaten entstehen. Die tektonischen Fügungen klarer Farben, Lichtwechsel, plötzliche Einblicke, Übergänge und drastische Verwerfungen erinnern an Naturformen, die wir eher ahnen als erkennen. Die Abstraktion birgt namenlose Erinnerungen an Landschaften und bewegt sich an den Rand der Figuration. «Andorra wird so zu einem Symbol für die Spannung zwischen dem, was wir sehen, und dem, was wir glauben zu sehen, zwischen der realen Welt und den eigenen Vorstellungen davon.» (Alexander Jaquemet)
Auszug Text von Hans Rudolf Reust

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