Aufdi Aufdermauer
videocompany.org (Hrsg.)
videocompany.org (Hrsg.)
VIDEOTAPES
Band 2
ISBN 978-3-907350-30-0
104 Seiten / pages
50 Abbildungen
Fotografie: Magdalena Baranya
Grafik & Layout: Dominik Meuter
Druck: J.E. Wolfensberger
Idee und Konzept: Aufdi Aufdermauer
Breite/largeur : 21 cm
Länge/longeur : 29.7 cm
Auflage / Tirage : 500
Zofingen, 2024
50 Abbildungen
Fotografie: Magdalena Baranya
Grafik & Layout: Dominik Meuter
Druck: J.E. Wolfensberger
Idee und Konzept: Aufdi Aufdermauer
Breite/largeur : 21 cm
Länge/longeur : 29.7 cm
Auflage / Tirage : 500
Zofingen, 2024
Das Videotape besteht aus einer Plastikkassette, in der sich ein aufgerolltes, magnetisierbar beschichtetesKunstoffband, das Videoband, befindet.
Es existieren verschiedene Formate und Kassettengrössen, die frühesten aus den 60er Jahren. Vor wenigen Jahren wurde die Produktion der letzten Videokassetten jeglicher Formate und Systeme eingestellt.
Videobänder sind auch Speicherorte für Kunst. Im Gegensatz zu einer Skulptur, einem Gemälde oder einem Negativ muss man bei der Videokassette der Beschriftung auf der Hülle Glauben schenken. Es gibt, ohne aufwändige technische Infrastruktur, keine Möglichkeit, den angegebenen Inhalt zu überprüfen. Ist das Band wirklich bespielt? Wenn ja, ist es ein Original oder eine Kopie?Wem gehört es? Wer darf es zeigen, bearbeiten, besitzen?
Durch die Erwartung von verstecktem Gehalt, Wert, Relevanz wird der Umgang mit den Bändern um einiges komplexer als der Umgang mit den anderen Kunstwerken, die sich in einer Sammlung oder in einem Museumsbestand befinden. Es ist eine Gratwanderung zwischen Wissen, Hoffen und Können, der Umgang mit der Videokunst. Dem Wissen darum, was sich auf dem Videoband befindet, folgt sogleich die Frage, ist es die Version, welche gewünscht wird oder handelt es sich um eine abgeänderte Version? Können wir diese projizieren oder auf Monitor zeigen?
Ungleich stärker wird die Erwartungshaltung im Zusammenhang mit der Nennung von Werktitel und Künstlerin auf der Kassette. Aus einem simplen Videoband wird augenscheinlich ein Kunstwerk von Wert und hohem Preis, von Prestige und Wichtigkeit.
Was bleibt, ist das Vertrauen in die Beschriftung der Videokassette. Was da drauf geschrieben steht, das stimmt. Richtig?
Es existieren verschiedene Formate und Kassettengrössen, die frühesten aus den 60er Jahren. Vor wenigen Jahren wurde die Produktion der letzten Videokassetten jeglicher Formate und Systeme eingestellt.
Videobänder sind auch Speicherorte für Kunst. Im Gegensatz zu einer Skulptur, einem Gemälde oder einem Negativ muss man bei der Videokassette der Beschriftung auf der Hülle Glauben schenken. Es gibt, ohne aufwändige technische Infrastruktur, keine Möglichkeit, den angegebenen Inhalt zu überprüfen. Ist das Band wirklich bespielt? Wenn ja, ist es ein Original oder eine Kopie?Wem gehört es? Wer darf es zeigen, bearbeiten, besitzen?
Durch die Erwartung von verstecktem Gehalt, Wert, Relevanz wird der Umgang mit den Bändern um einiges komplexer als der Umgang mit den anderen Kunstwerken, die sich in einer Sammlung oder in einem Museumsbestand befinden. Es ist eine Gratwanderung zwischen Wissen, Hoffen und Können, der Umgang mit der Videokunst. Dem Wissen darum, was sich auf dem Videoband befindet, folgt sogleich die Frage, ist es die Version, welche gewünscht wird oder handelt es sich um eine abgeänderte Version? Können wir diese projizieren oder auf Monitor zeigen?
Ungleich stärker wird die Erwartungshaltung im Zusammenhang mit der Nennung von Werktitel und Künstlerin auf der Kassette. Aus einem simplen Videoband wird augenscheinlich ein Kunstwerk von Wert und hohem Preis, von Prestige und Wichtigkeit.
Was bleibt, ist das Vertrauen in die Beschriftung der Videokassette. Was da drauf geschrieben steht, das stimmt. Richtig?
